Der Da-Vinci Code
Steckt in der Natur des künstlerischen Schaffens eine Logik, die der Wirtschaft nützen könnte? Ein ehemaliger SAP-Manager ist davon überzeugt. Und der Business-Romantiker auch.
Die Juli-Ausgabe von Brand Eins (Thema” Maschinen”) portraitiert Dirk Dobiey, den Gründer von Age of Artists, und zitiert Tim Leberecht:
Ein Feld zu erobern, sich neue Kompetenzen anzueignen, sie in andere Anwendungen zu überführen. Also das, was künftige Wissensarbeit ausmachen wird – und den Erfolg von Unternehmen. Das vermutet der Musiker, Sachbuchautor und Innovationsexperte Tim Leberecht, der bereits Samsung, General Electric und Disney beriet: „Big Data und die ausgeklügelten analytischen Werkzeuge erlauben es uns, nahezu sämtliche Prozesse effizienter zu gestalten. Intuition und Kreativität werden bald die einzigen Unterscheidungsmerkmale unter den Wettbewerbern sein.“
Leberecht, heute Marketingchef der Design- und Architekturfirma NBBJ, schrieb schon vor einigen Jahren einen Aufsatz darüber, was Unternehmer von Künstlern lernen können. Mit ihm hat Dobiéy auch gesprochen. Über das Thema Zuhören, das lernte der Musiker auf der Bühne, und es hilft ihm nun als Manager und Berater. Den Wechsel zwischen ganz verschiedenen Aufgaben schlägt er als Mittel zur Kreativitätssteigerung in den Unternehmen vor. Er entwickelte dafür eine Übung namens LARP, Live Action Role Playing – dabei werden munter Posten und Hierarchien getauscht.
Foto: Inga Kerber