Der gläserne Mensch: Leben und Kaufen im digitalen Zeitalter
Gleich mehere Artikel widmeten sich dem Thema KI und insbesondere Tims Vortrag auf der Handelsmesse Neocom.
In Die Welt beschreibt Michael Gassmann, “wie wir uns selbst zu gläsernen Konsumenten machen”, erörtert das Versprechen und Unbehagen, das von KI ausgeht und zitiert auch Tim:
“Die Menschen schwankten zwischen Hoffnung und Unbehagen, beschreibt der Autor Tim Leberecht das Phänomen. Viele empfinden das Tempo des Fortschritts der Datenanalyse als beängstigend. Die Grenzen zwischen „echt“ und „gefälscht“ verschwimmen nicht nur bei Waren. Zu Beginn seines Auftritts auf der Neocom spielte Leberecht einen „neuen“ Beatles-Song, der frappierend authentisch nach der Kult-Band klang, aber natürlich nicht von den Beatles stammte. Eine seelenlose Software hatte ihn aus Mustern und Klängen früherer Lieder zusammengesetzt.”
Franziska Gajek berichtet in Style/Ranking von der Neocom: “Alles wird digital. Das macht vielen Menschen Angst. Denn nicht nur unser Einkaufsverhalten, auch die gesamte Berufswelt wird sich durch immer schneller voranschreitende Entwicklungen verändern. Künstliche Intelligenz ist bereits in der Lage, Gemälde von atemberaubender Schönheit zu malen, den Journalismus zu automatisieren, ganze Sprachen in wenigen Stunden zu erlernen und in Echtzeit zu übersetzten. Wozu also braucht diese Welt noch den Menschen?”
Und fasst Tim’s Vortrag wie folgt zusammen:
“Als bekennender Romantiker sieht er die Aufgabe des Menschen nicht im Effizienten, sondern im Schönen. Im Menschlichen. Darin, Unternehmen menschlich zu gestalten, Intimität im Zeitalter der sozialen Isolierung zu schaffen und über das Notwendige hinauszuwachsen. Geheimnis statt Eindeutigkeit, Verletzlichkeit statt Kontrolle, Überraschung statt Berechenbarkeit, Makel statt Perfektion – das sind seine Leitfäden für eine digitalisierte, menschliche Wirtschaft und Gesellschaft. Denn was wären all die technischen Errungenschaften ohne Menschen, die sie zu ihrem Vorteil nutzen.”